Liebe Welpenbesitzer,
herzlichen Glückwunsch zu Ihrem neuen Familienmitglied! Sicher bereitet Ihr kleiner Hund Ihnen viel Freude! Damit das auch lange so bleibt, geben wir Ihnen ein paar wichtige Hinweise – nicht nur in medizinischen Belangen.
1. Endoparasiten „Würmer“ - unsichtbar aber nicht ungefährlich
Wurmeier sind überall, wo Tiere sich bewegen, zu finden und Ihr Liebling nimmt diese auf, wenn er mit der Nase auf dem Boden seine Umgebung erkundet. Im Körper Ihres Hundes entwickeln sich daraus erwachsene Parasiten, die wiederum Eier ausscheiden, welche über den Kot in die Außenwelt gelangen und zu weiteren Wurminfektionen führen. Eine Infektion mit solchen „Endoparasiten“ schwächt das Immunsystem Ihres Hundes und kann bei stärkerem Befall auch verschiedene Organe schädigen. Des Weiteren kann auch der Mensch sich durch Streicheln seines Tieres anstecken, hier sind vor allem Kinder gefährdet, da diese noch nicht so sehr auf z.B gewaschene Hände vor dem Essen etc. achten. Besonders bedeutsam sind in diesem Zusammenhang Infektionen mit Giardien, Spulwürmern, Hakenwürmern und Bandwürmern. Diese können beim Menschen zu verschiedenen Organschäden und im schlimmsten Fall durch wandernde Larven zu Erblindung, zentralnervösen Symptomen oder im Falle des Fuchsbandwurms sogar zum Tod führen.
Deshalb ist die Entwurmung Ihres Tieres so unabdingbar – in Ihrem und im Interesse Ihres Tieres. Im Gegensatz zu einer Impfung wirkt eine Entwurmung jedoch nicht vorbeugend und muss in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, da sich Ihr Hund durch sein artspezifischen „Schnüffeln“ immer wieder neu infiziert. Über die Häufigkeit der Entwurmung informieren wir Sie individuell. Bei Kontakt mit kleinen Kindern und älteren Personen gilt grundsätzlich, dass man ihn monatlich entwurmen muss. Welpen sollten ab der 2. Woche bis 2 Wochen nach Aufnahme der letzten Muttermilch – im Normalfall bis zur 16.Woche. Danach ist laut der ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Paratites, www.esccap.de) eine Entwurmung alle vier Wochen ratsam, wenn Ihr Tier Freilauf hat.
2. Impfungen – mehr als nur ein „Pieks“
Impfungen schützen vor schweren Erkrankungen, die beim Hund nicht selten zum Tode führen würden. Im Falle der Tollwut besteht daneben die Gefahr der Übertragung auf den Menschen. Sie verläuft beim Tier (und Mensch) in jedem Fall tödlich, Behandlungsversuche sind wegen der Zoonosegefahr nicht zulässig. Die Tollwut tritt bei Fledermäusen in unseren Breiten sporadisch immer wieder auf und ist deshalb für Haustiere potentiell gefährlich.
Auch die Leptospirose kann sich auf den Menschen übertragen und verläuft für den Hund häufig sehr schwer bis tödlich. Die Hunde infizieren sich durch Trinken von stehendem oder langsam fließenden Wasser und beim Schwimmen. Wir impfen mit dem aktuellsten 4-stämmigen Impfstoff.
Drüber hinaus sind Impfungen gegen Staupe, Parvovirose und Hepatitis vorzunehmen.
Im Falle des Zwingerhustens besteht die Möglichkeit, neben der viralen Komponente auch gegen die bakteriellen Erreger zu impfen und damit eine Erkrankung deutlich abzumildern oder komplett zu verhindern.
Grundsätzlich ist nach der Grundimmunisierung im Welpenalter (8., 12. und 16. Woche) eine jährliche Impfung notwendig. Der jährliche Tierarztbesuch dient aber nicht nur der Impfung an sich, sondern vor allem auch dem regelmäßigen Gesundheitscheck. Ab einem gewissen Alter machen darüber hinaus Labor- und Ultraschalluntersuchungen Sinn, wir beraten Sie je nach Alter Ihres Tieres individuell.
3. Fütterung – das täglich „Brot“
Für ein gesundes Wachstum benötigt Ihr Hund ein Welpenfutter passend zu seiner Rasse bzw. späteren Größe - und zwar während der gesamten Wachstumsphase – also im kompletten ersten Jahr. Darüber hinaus können Sie eine gesunde Gelenkentwicklung durch die Zufütterung von Glucosaminoglukanen (z.B. aus der Grünlippenmuschel) unterstützen. Bei diesen Präparaten gibt es qualitativ und in der Konzentration der wirksamen Inhaltsstoffe große Unterschiede, wir beraten Sie gerne. Darüber hinaus ist sehr wichtig, dass Sie Ihren Hund während des Wachstums sehr schlank halten, sonst wird das Wachstum noch zusätzlich beschleunigt. Dabei kann Ihnen keine Fütterungstabelle helfen, weil sich der Bedarf während des Wachstums ändert. Sie sollten die Rippen Ihres Hundes direkt unter der Haut spüren können. Bei kurzhaarigen Tieren darf man die letzten beiden Rippenpaare auch sehen können.
Die Fütterung sollten Sie noch in ca. 3 Mahlzeiten vornehmen. Wenn Ihr Hund größer wird, können Sie auf 2 und später auch auf eine Mahlzeit am Tag reduzieren. Bevor der Hund fressen darf, sollte er auf ein Kommando von Ihnen warten müssen, damit er Ihnen das Futter später nicht aus der Hand reißt. Achten Sie darauf, das Futter nach ca. 10 Minuten wieder wegzunehmen: falls er nicht aufgefressen hat, kann er den Rest bei der nächsten Mahlzeit dazu bekommen. So lernt Ihr Hund, zu den Mahlzeiten zu fressen, was für später eventuell nötige Medikamentengaben über das Futter sehr wichtig ist. Laufen Sie auf keinem Fall mit dem Futter hinter ihm her, wenn er mal nicht frisst, oder wechseln ständig das Futter. Sie erziehen sich sonst einen mäkelig fressenden kleinen Kerl.
„Ein gesunder Hund verhungert nicht freiwillig, sondern erzieht nur seinen Menschen!“
Natürlich muss jederzeit frisches Wasser bereitstehen.
4. Bewegung – was zu viel ist, ist zu viel
Auch – oder gerade weil Ihr Liebling schier unermüdlich erscheint und in seiner Bewegungsfreude kaum zu bremsen ist: die Dauer der Spaziergänge ist nur langsam zu steigern. Als Faustregel gilt 1 Minute pro Lebenswoche pro Tag. Davon unabhängig bewegt er /sie sich ja noch jede Menge im Haus und im Garten, was auch erwünscht ist.
Dinge wie z.B. das Mitlaufen am Fahrrad oder beim Joggen sind in den ersten 1 ½ Jahren noch tabu und sollten nur nach erfolgter Röntgendiagnostik stattfinden.
Das oben beschriebene Schema sollte vor allem bei Hunden großer Rassen streng angewendet werden, Welpen kleiner Rassen können etwas mehr belastet werden.
5. Röntgendiagnostik im Welpenalter: warum und wann?
Des Weiteren ist es sinnvoll – bei großen Rassen sogar unerlässlich, dass Sie die Hüften Ihres jungen Hundes zwischen der 12. und 15. Woche röntgen lassen,. Die nächste Röntgenuntersuchung sollte nach Abschluss des Wachstums mit ca. 1 ½ Jahren stattfinden. Dazu ist eine Röntgenuntersuchung in Narkose unerlässlich. Falls in der Zwischenzeit Ganganomalien oder Lahmheiten auftreten, wenden Sie sich selbstverständlich an uns.
Im Falle einer Hüft- oder Ellenbogendysplasie stehen mittlerweile effektive OP-Methoden zur Verfügung, die Ihrem Hund ein schmerzfreies und aktives Leben ermöglichen.
Eine weitere Röntgenuntersuchung ist im Alter von 6-7 Jahren angezeigt, um eventuelle arthrotische Veränderungen der Gelenke Ihres Hundes, die sich noch nicht offensichtlich äußern, aufzudecken.
Die frühzeitige Behandlung dieser, verlangsamt das Fortschreiten und verbessert die Lebensqualität ihres Hundes im Alter maßgeblich.
6. Kastration
Wir halten eine Kastration von Hunden, die nicht zur Zucht verwendet werden sollen grundsätzlich für sinnvoll – aus einer Vielzahl von Gründen. Bitte lassen Sie sich bei uns individuell beraten!
7. Flöhe und Zecken – unliebsames Ungeziefer
Flöhe
Flöhe gehören zu den Ektoparasiten und sind das ganze Jahr über aktiv – auch im Winter. Ihr Hund kann sich bei Kontakt zu anderen Tieren und in der Umwelt infizieren. Der Floh springt in der Wohnung von seinem Wirt ab (nur 20% der Flöhe sitzen auf dem Wirt, der Rest bei Ihnen in der Wohnung) und legt seine Eier in dunkle Ecken und Ritzen. Dort können sie teilweise sehr lange verbleiben, bevor sie sich zu Larven und danach zu adulten, fortpflanzungsfähigen Flöhen entwickeln. Wenn einmal Flöhe in der Wohnung Einzug gehalten haben, ist oft nur eine komplette Behandlung der gesamten Wohnung mit einem Flohgift die Lösung des Problems. Des Weiteren können Flöhe bei Ihrem Hund Allergien mit schweren Hautsymptomen auslösen und außerdem bestimmte Wurmarten übertragen. Deshalb sollten Sie vorbeugen und Ihren Liebling gegen diese Lästlinge behandeln. Oft ist diese Therapie mit einer Zeckenprophylaxe gepaart.
Zecken
Auch Zecken sind bei unseren milden Wintern die meiste Zeit des Jahres aktiv. Diese Blutsauger können verschiedene Krankheiten, die auch auf den Menschen übertragen werden können, wie Borreliose, Babesiose, FSME etc. übertragen und ihren Hund ernsthaft krank machen. Daneben können noch krabbelnde Parasiten beim Kuscheln mit dem Tier auf den Menschen gelangen und dann dort beißen.Auch hier ist vorbeugen die beste Medizin. Dazu stehen verschiedene gut verträgliche Präparate zur Verfügung. Wir beraten Sie gerne, welches für Ihr Tier und Ihre Lebenssituation das beste ist.
8. Was Sie noch tun können – weitere Gesundheitsvorsorge
Neben den oben genannten Punkten möchten wir an dieser Stelle noch auf die Zahngesundheit Ihres Hundes aufmerksam machen.
Wie auch beim Menschen ist diese für den gesamten Organismus des Tieres sehr wichtig. Deshalb ist die jährliche Zahnkontrolle, die wir bei der Impfung durchführen ein notwendiges Monitoring. Wenn Sie aktiv zur Zahngesundheit Ihres Lieblings beitragen möchten, putzen Sie ihm täglich die Zähne. Im Welpenalter lernt er oder sie das schnell und wir beraten Sie gerne bei den ersten Schritten. Vor allem Hunde kleiner Rassen sind von Zahnsteinbildung und darauf folgend Lockerung des Zahnhalteapparates und Zahnverlusten betroffen. Das ist für die Tiere ein sehr schmerzhafter Prozess auch wenn sie deswegen nicht das Fressen einstellen.
9. Haltung
Ihr Hund sollte bei Ihnen zu Hause einen oder mehrere Rückzugsorte haben. Das kann ein Korb, ein Kissen oder eine Transportkiste sein. Hier sollte er oder sie nicht gestört werden – was vor allem kleineren Kindern klargemacht werden sollte. Auch für Hunde geeignete Gegenstände, auf denen er oder sie kauen kann, sind wichtig, denn das Kaubedürfnis in diesem Alter ist natürlicherweise stark ausgeprägt und wird ansonsten gerne an z.B. Stuhlbeinen und Schuhen ausgelebt.
Mehrmals täglicher Auslauf und Beschäftigung, ein geeignetes Futter und stets Zugang zu frischem Wasser sind natürlich selbstverständlich.
10. Was Hänschen nicht lernt... die Erziehung
Prägungsphase
Die Prägungsphase des jungen Hundes beginnt mit der Geburt und erstreckt sich nur über wenige Wochen. Sie endet mit ca. 16 Wochen. Machen Sie sich diese Zeit zunutze: alles, was ihr Liebling in dieser Zeit lernt ist für immer fest verankert – Positives wie Negatives. Lassen Sie ihn überall dabei sein, vom Restaurantbesuch bis zur Zugfahrt, Autofahrt, zwischen vielen Menschen etc.. Wenn Ihr Hund zusammen mit Ihnen diese Situationen als ganz normal und positiv erlebt, wird er damit auch später keine Probleme haben.
Hundeschule
Auch der Besuch einer Hundeschule ist in dieser Zeit sehr wichtig, denn mit anderen Welpen zu spielen macht Spaß und so werden ganz nebenbei alle möglichen Rassen - ob groß, ob klein – bei ihm positiv gespeichert. Dort wird Ihnen als Halter auch vermittelt, wie ein Hund am besten lernt, so dass Sie schnell zum Erfolg kommen. Ein gut erzogener Hund – und wenn er noch so klein ist –, der genau weiß, wo sein Platz in der Familie ist, ist wichtig für ein entspanntes Zusammenleben.
Bitte trainieren Sie neben den normalen Kommandos auch die Untersuchung von Pfoten, Ohren Maul usw.. Ihr Hund sollte sich von Ihnen problemlos überall anfassen und das Maul öffnen lassen.
Literatur
Wenn Sie gerne selbst etwas zur Erziehung lesen möchten, empfehlen wir die Bücher der Reihe
„Lassie, Rex und Co.“ aus dem Kynos-Verlag.
11. Für den Fall der Fälle – eine Krankenversicherung
Momentan springt ein quietsch-fideler kleiner Hund durch Ihre Wohnung, der jede Menge Flausen im Kopf hat und Ihnen sicher viel Freude bereitet. Leider wissen Sie aber nicht, was im Laufe seines Hundelebens an Erkrankungen auf ihn zukommen wird und auch die Routinebesuche wie Impfungen oder vorbeugende Untersuchungen sind zu bedenken. Eine Tierkrankenversicherung hilft je nach Tarif bei allen entstehenden Kosten, seien es Wurmkuren, Impfungen oder auch größere Operationen und aufwendige Diagnostik. Je jünger der Hund bei Abschluss einer solchen Versicherung ist, desto günstiger fällt in der Regel der monatliche Beitrag aus. Sinnvoll ist in jedem Fall aus verschiedenen Gründen eine komplette Krankenversicherung und nicht nur eine reine OP-Versicherung.
12. Medikamente
Wir empfehlen Ihnen dringend, die für Ihren Hund notwendigen Medikamente in einer Tierarztpraxis zu beziehen. Die in Apotheken und Zoohandlungen bzw. im Internet erhältlichen rezeptfreien Präparate sind in den meisten Fällen nicht günstiger aber unwirksam. Da alle Tierärzte auch eine abgeschlossene Pharmazieausbildung und die Genehmigung zum Betrieb einer Hausapotheke haben, erhalten Sie in den Tierarztpraxen nicht nur eine fachlich kompetente Beratung, sondern auch alle notwendigen Medikamente direkt.
Wir hoffen Ihnen mit diesem Leitfaden ein paar Fragen beantwortet zu haben, stehen aber natürlich jederzeit für weitere Beratung zur Verfügung.
Viel Spaß mit Ihrem neuen Familienmitglied!
Ihr Praxisteam der Kleintierpraxis Schwanewede
Lieber Hundebesitzer,
Ihr Vierbeiner ist dem Welpenalter lange entwachsen, ist erwachsen und “vernünftig” geworden? Sicherlich fragen Sie sich ab und an, ob auch wirklich alles in Ordnung ist. Leider ist diese Sorge in manchen Fällen durchaus berechtigt, denn einige Erkrankungen verursachen erst im fortgeschrittenen Stadium deutliche Symptome, die Sie zu Hause bemerken würden. In anderen Fällen besteht vielleicht eine Rassedisposition, d.h. ein erhöhtes Risiko für bestimmte Erkrankungen. Deshalb sind ab einem gewissen Alter - genau wie in der Humanmedizin - Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll.
Was können wir tun?
Bei der jährlichen Impfung unterziehen wir ihr Tier einer eingehenden klinischen Untersuchung, die uns oft schon Hinweise auf eventuelle Erkrankungen geben kann. Dennoch können wir z.B. durch eine Blut-, Röntgen-, oder Ultraschalluntersuchung noch wesentlich mehr Informationen gewinnen und im Falle veränderter Werte oder krankhafter Befunde rechtzeitiger reagieren.
Um welche Erkrankungen handelt es sich?
Grundsätzlich können sich im Alter die verschiedensten Erkrankungen entwickeln, dennoch sehen wir in der Praxis einige Krankheitsbilder gehäuft:
Beim Hund sind Bauchspeicheldrüsen-entzündung, Zuckerkrankheit Erkrankun-gen von Leber und Harnorganen, verschie-dene Stoffwechselerkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus etc. zu nennen. Leider sehen wir im Praxisalltag aber auch häufig Tumore, die, wenn sie z.B. innerhalb der Bauchhöhle liegen, ohne eine Ultraschall-untersuchung erst erkannt werden, wenn schon eine Beeinträchtigung des Allge-meinbefindens durch umfangreiche Organzerstörung oder z.B Lungenmetasta-sen besteht. Bei großen Hunden ist zudem die Dilatative Kardiomyopathie, eine Herzerkrankung mit Herzerweiterung und Herzmuskelschwäche, besonders zu erwähnen. Bleibt sie unentdeckt, kann sie zum plötzlichen Herztod führen. Durch frühzeitige Diagnostik und Behandlung kann das Fortschreiten dieser bedroh-lichen Herzerkrankung verlangsamt werden.
Ab welchem Alter ist Vorsorge sinnvoll?
Deshalb empfehlen wir bei kleinen Hunden spätestens ab dem 8. Lebensjahr eine Blut- und Ultraschalluntersuchung, bei großen Hunden ab dem 6. Lebensjahr. Zusätzlich sollten Hunde großer Rassen ab dem 3.-4- Lebensjahr hinsichtlich einer Dilatativen Kardiomyopathie mittels EKG und Herzultraschall untersucht werden. Bei Dobermann und Deutscher Dogge ist aufgrund einer Disposition für eine sehr aggressive Form dieser Erkrankung schon eine Untersuchung ab dem 2. Lebensjahr sinnvoll.
Was sollten Sie zu Hause beachten?
Sie kennen Ihren Vierbeiner am besten und haben den großen Vorteil, dass Sie ihr Tier im Gegensatz zu uns in seiner ge-wohnten Umgebung beobachten können. Nur dort zeigt es erste Anzeichen eventuellen Unwohlseins. Deshalb ist es wichtig, auch kleine Veränderungen ernst zu nehmen und uns im Zweifel anzusprechen.
Lieber Katzenbesitzer,
Ihre Katze ist dem Welpenalter lange entwachsen, ist erwachsen und “vernünftig” geworden? Sicherlich fragen Sie sich ab und an, ob auch wirklich alles in Ordnung ist. Leider ist diese Sorge in manchen Fällen durchaus berechtigt, denn einige Erkran-kungen verursachen erst im fortgeschrittenen Stadium deutliche Symptome. In anderen Fällen besteht vielleicht eine Rassedisposition, d.h. ein erhöhtes Risiko für bestimmte Erkran-kungen. Deshalb sind ab einem gewissen Alter - genau wie in der Humanmedizin - Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll.
Was können wir tun?
Bei der jährlichen Impfung unterziehen wir ihre Katze einer eingehenden klinischen Untersuchung, die uns oft schon Hinweise auf eventuelle Erkrankungen geben kann. Dennoch können wir z.B. durch eine Blut- und/oder Ultraschalluntersuchung noch wesentlich mehr Informationen gewinnen und im Falle veränderter Werte oder krankhafter Befunde rechtzeitiger reagieren.
Um welche Erkrankungen handelt es sich?
Grundsätzlich können sich die verschie-densten Krankheiten entwickeln - und einige davon auch nicht erst im Alter - dennoch sehen wir in der Praxis einige Krankheitsbilder gehäuft:
Katzen entwickeln nicht selten Erkrankungen der Harnorgane (Nieren und Harnblase/ Harnröhre). So haben Katzen über sieben Jahre zu einem sehr hohen Prozentsatz eine chronische Niereninsuffizienz, die unbe-handelt zum frühen Tod des Tieres führt. Kastrierte Kater z.B. erkranken zudem häufig im Bereich der ableitenden Harnwege (Harnblase/Harnröhre). Daneben sind eine Fehlfunktion der Schilddrüse, aber auch Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, Zucker-krankheit, Erkrankungen des Bewegungs-apparats, Tumore verschiedenster Genese und Herzerkrankungen zu erwähnen. Ohne eine Labor-, Röntgen- bzw. Ultraschall-untersuchung kann keines dieser Krankheits-bilder frühzeitig erkannt bzw. beurteilt werden.
Ab welchem Alter ist Vorsorge sinnvoll?
Deshalb empfehlen wir bei Katzen ab ca. einem Alter von 6-7 Jahren eine umfangreiche Blutuntersuchung und eine Ultraschall-untersuchung. Würden wir im Zuge der jährlichen Impfung und klinischen Unter-suchung auffällige Befunde erheben, können natürlich auch wesentlich früher weiter-führende Untersuchungen notwendig werden.
Was sollten Sie zu Hause beachten?
Sie kennen Ihren Vierbeiner am besten, und haben den großen Vorteil, dass Sie ihre Katze im Gegensatz zu uns, in ihrer gewohnten Umgebung beobachten können. Nur dort zeigen gerade Katzen erste Anzeichen eventuellen Unwohlseins. Deshalb ist es wichtig, auch kleine Veränderungen (Trink-, Schlaf-, Spielverhalten, allgemeine Aktivität) ernst zu nehmen und uns im Zweifel anzusprechen. Bei Katzen weisen wir ganz explizit darauf hin, dass z.B. Schmerzen aber auch anderes Unwohlsein häufig nur durch herabgesetzte Aktivität gezeigt und deshalb vom Menschen oft als altersbedingtes “Ruhigerwerden” miss gedeutet werden.
Besonders sind hier arthrotische Verän-derungen an Wirbelsäule und Gelenken hervorzuheben, die diversen Studien Zufolge bereits mit ca. 8 Jahren bei einem sehr großen Teil der Katzenpopulation auftreten. Die Diagnose ist wiederum nur durch Röntgenaufnahmen zu stellen und der rechtzeitige Einsatz einer Therapie erspart Ihrem Vierbeiner nicht nur unnötige Schmerzen, sondern verhindert auch das schnelle Fortschreiten der Erkrankung und somit deutliche Bewegungseinschränkungen.
Zur Vorbeugung frühzeitiger Zahnverluste bei Hund und Katze ist eine gute Maulhygiene sehr sinnvoll. Dazu sollten Sie nach möglichkei 1x täglich die Zähne Ihres Tieres putzen. Das entfernt Zahnbelag und beugt so der frühen Bildung von Zahnstein vor. Falls Sie das zu Hause nicht schaffen, ist die regelmäßige Kontrolle (2x jährlich) der Maulhöhle bei uns in der Praxis, wie wir sie z.B. bei der jährlichen Impfung durchführen, sehr wichtig.
Zahnerkrankungen bei Hund und Katze sind extrem häufig und in den meisten Fällen mit starken Beeinträchtigungen für das Tier verbunden (Infektion, Schmerzen, Geruchssinnverlust). Im Gegensatz zu vielen anderen Erkrankungen äußern Hund und Katze Schmerzen im Mundraum nicht und fressen fast in jedem Fall relativ normal weiter. Dazu kommt, dass die Maulhöhle bei manchen Tieren schwer einzusehen ist. Hinweise auf ein Problem von Zähnen und Zahnfleisch können ein verstärkter Maulgeruch, Schmatzen oder auch eine Kopfschiefhaltung beim Fressen sein. Auch wenn Ihre Katze sich vermehrt zurückzieht, sich nicht mehr gerne am Kopf anfassen lässt oder sich vermehrt mit dem Kiefer an Gegenständen reibt, können das Hinweise auf Zahn- oder Kieferschmerzen sein.
Falls Ihnen so etwas auffällt, ist ein Besuch Ihres Lieblings bei uns in der Praxis nötig. Wir stellen die Veränderungen fest und beraten Sie hinsichtlich der Therapie.
Die richtige Fütterung Ihres Tieres hat maßgeblichen Einfluss auf seine Gesunderhaltung. Je nach Lebensalter, Rasse, Geschlecht, Aktivität und Katrationsstatus sollte das Futter individuell angepasst werden. Wir arbeiten sowohl mit dem in Deutschland produzierenden Unternehmen
Vet Concept als auch mit Royal Canin zusammen und beraten Sie gerne.
Liebe Welpenbesitzer,
herzlichen Glückwunsch zu Ihrem neuen Familienmitglied! Sicher bereitet Ihr kleiner Hund Ihnen viel Freude! Damit das auch lange so bleibt, geben wir Ihnen ein paar wichtige Hinweise – nicht nur in medizinischen Belangen.
1. Endoparasiten „Würmer“ - unsichtbar aber nicht ungefährlich
Wurmeier sind überall, wo Tiere sich bewegen, zu finden und Ihr Liebling nimmt diese auf, wenn er mit der Nase auf dem Boden seine Umgebung erkundet. Im Körper Ihres Hundes entwickeln sich daraus erwachsene Parasiten, die wiederum Eier ausscheiden, welche über den Kot in die Außenwelt gelangen und zu weiteren Wurminfektionen führen. Eine Infektion mit solchen „Endoparasiten“ schwächt das Immunsystem Ihres Hundes und kann bei stärkerem Befall auch verschiedene Organe schädigen. Des Weiteren kann auch der Mensch sich durch Streicheln seines Tieres anstecken, hier sind vor allem Kinder gefährdet, da diese noch nicht so sehr auf z.B gewaschene Hände vor dem Essen etc. achten. Besonders bedeutsam sind in diesem Zusammenhang Infektionen mit Giardien, Spulwürmern, Hakenwürmern und Bandwürmern. Diese können beim Menschen zu verschiedenen Organschäden und im schlimmsten Fall durch wandernde Larven zu Erblindung, zentralnervösen Symptomen oder im Falle des Fuchsbandwurms sogar zum Tod führen.
Deshalb ist die Entwurmung Ihres Tieres so unabdingbar – in Ihrem und im Interesse Ihres Tieres. Im Gegensatz zu einer Impfung wirkt eine Entwurmung jedoch nicht vorbeugend und muss in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, da sich Ihr Hund durch sein artspezifischen „Schnüffeln“ immer wieder neu infiziert. Über die Häufigkeit der Entwurmung informieren wir Sie individuell. Bei Kontakt mit kleinen Kindern und älteren Personen gilt grundsätzlich, dass man ihn monatlich entwurmen muss. Welpen sollten ab der 2. Woche bis 2 Wochen nach Aufnahme der letzten Muttermilch – im Normalfall bis zur 16.Woche. Danach ist laut der ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Paratites, www.esccap.de) eine Entwurmung alle vier Wochen ratsam, wenn Ihr Tier Freilauf hat.
2. Impfungen – mehr als nur ein „Pieks“
Impfungen schützen vor schweren Erkrankungen, die beim Hund nicht selten zum Tode führen würden. Im Falle der Tollwut besteht daneben die Gefahr der Übertragung auf den Menschen. Sie verläuft beim Tier (und Mensch) in jedem Fall tödlich, Behandlungsversuche sind wegen der Zoonosegefahr nicht zulässig. Die Tollwut tritt bei Fledermäusen in unseren Breiten sporadisch immer wieder auf und ist deshalb für Haustiere potentiell gefährlich.
Auch die Leptospirose kann sich auf den Menschen übertragen und verläuft für den Hund häufig sehr schwer bis tödlich. Die Hunde infizieren sich durch Trinken von stehendem oder langsam fließenden Wasser und beim Schwimmen. Wir impfen mit dem aktuellsten 4-stämmigen Impfstoff.
Drüber hinaus sind Impfungen gegen Staupe, Parvovirose und Hepatitis vorzunehmen.
Im Falle des Zwingerhustens besteht die Möglichkeit, neben der viralen Komponente auch gegen die bakteriellen Erreger zu impfen und damit eine Erkrankung deutlich abzumildern oder komplett zu verhindern.
Grundsätzlich ist nach der Grundimmunisierung im Welpenalter (8., 12. und 16. Woche) eine jährliche Impfung notwendig. Der jährliche Tierarztbesuch dient aber nicht nur der Impfung an sich, sondern vor allem auch dem regelmäßigen Gesundheitscheck. Ab einem gewissen Alter machen darüber hinaus Labor- und Ultraschalluntersuchungen Sinn, wir beraten Sie je nach Alter Ihres Tieres individuell.
3. Fütterung – das täglich „Brot“
Für ein gesundes Wachstum benötigt Ihr Hund ein Welpenfutter passend zu seiner Rasse bzw. späteren Größe - und zwar während der gesamten Wachstumsphase – also im kompletten ersten Jahr. Darüber hinaus können Sie eine gesunde Gelenkentwicklung durch die Zufütterung von Glucosaminoglukanen (z.B. aus der Grünlippenmuschel) unterstützen. Bei diesen Präparaten gibt es qualitativ und in der Konzentration der wirksamen Inhaltsstoffe große Unterschiede, wir beraten Sie gerne. Darüber hinaus ist sehr wichtig, dass Sie Ihren Hund während des Wachstums sehr schlank halten, sonst wird das Wachstum noch zusätzlich beschleunigt. Dabei kann Ihnen keine Fütterungstabelle helfen, weil sich der Bedarf während des Wachstums ändert. Sie sollten die Rippen Ihres Hundes direkt unter der Haut spüren können. Bei kurzhaarigen Tieren darf man die letzten beiden Rippenpaare auch sehen können.
Die Fütterung sollten Sie noch in ca. 3 Mahlzeiten vornehmen. Wenn Ihr Hund größer wird, können Sie auf 2 und später auch auf eine Mahlzeit am Tag reduzieren. Bevor der Hund fressen darf, sollte er auf ein Kommando von Ihnen warten müssen, damit er Ihnen das Futter später nicht aus der Hand reißt. Achten Sie darauf, das Futter nach ca. 10 Minuten wieder wegzunehmen: falls er nicht aufgefressen hat, kann er den Rest bei der nächsten Mahlzeit dazu bekommen. So lernt Ihr Hund, zu den Mahlzeiten zu fressen, was für später eventuell nötige Medikamentengaben über das Futter sehr wichtig ist. Laufen Sie auf keinem Fall mit dem Futter hinter ihm her, wenn er mal nicht frisst, oder wechseln ständig das Futter. Sie erziehen sich sonst einen mäkelig fressenden kleinen Kerl.
„Ein gesunder Hund verhungert nicht freiwillig, sondern erzieht nur seinen Menschen!“
Natürlich muss jederzeit frisches Wasser bereitstehen.
4. Bewegung – was zu viel ist, ist zu viel
Auch – oder gerade weil Ihr Liebling schier unermüdlich erscheint und in seiner Bewegungsfreude kaum zu bremsen ist: die Dauer der Spaziergänge ist nur langsam zu steigern. Als Faustregel gilt 1 Minute pro Lebenswoche pro Tag. Davon unabhängig bewegt er /sie sich ja noch jede Menge im Haus und im Garten, was auch erwünscht ist.
Dinge wie z.B. das Mitlaufen am Fahrrad oder beim Joggen sind in den ersten 1 ½ Jahren noch tabu und sollten nur nach erfolgter Röntgendiagnostik stattfinden.
Das oben beschriebene Schema sollte vor allem bei Hunden großer Rassen streng angewendet werden, Welpen kleiner Rassen können etwas mehr belastet werden.
5. Röntgendiagnostik im Welpenalter: warum und wann?
Des Weiteren ist es sinnvoll – bei großen Rassen sogar unerlässlich, dass Sie die Hüften Ihres jungen Hundes zwischen der 12. und 15. Woche röntgen lassen,. Die nächste Röntgenuntersuchung sollte nach Abschluss des Wachstums mit ca. 1 ½ Jahren stattfinden. Dazu ist eine Röntgenuntersuchung in Narkose unerlässlich. Falls in der Zwischenzeit Ganganomalien oder Lahmheiten auftreten, wenden Sie sich selbstverständlich an uns.
Im Falle einer Hüft- oder Ellenbogendysplasie stehen mittlerweile effektive OP-Methoden zur Verfügung, die Ihrem Hund ein schmerzfreies und aktives Leben ermöglichen.
Eine weitere Röntgenuntersuchung ist im Alter von 6-7 Jahren angezeigt, um eventuelle arthrotische Veränderungen der Gelenke Ihres Hundes, die sich noch nicht offensichtlich äußern, aufzudecken.
Die frühzeitige Behandlung dieser, verlangsamt das Fortschreiten und verbessert die Lebensqualität ihres Hundes im Alter maßgeblich.
6. Kastration
Wir halten eine Kastration von Hunden, die nicht zur Zucht verwendet werden sollen grundsätzlich für sinnvoll – aus einer Vielzahl von Gründen. Bitte lassen Sie sich bei uns individuell beraten!
7. Flöhe und Zecken – unliebsames Ungeziefer
Flöhe
Flöhe gehören zu den Ektoparasiten und sind das ganze Jahr über aktiv – auch im Winter. Ihr Hund kann sich bei Kontakt zu anderen Tieren und in der Umwelt infizieren. Der Floh springt in der Wohnung von seinem Wirt ab (nur 20% der Flöhe sitzen auf dem Wirt, der Rest bei Ihnen in der Wohnung) und legt seine Eier in dunkle Ecken und Ritzen. Dort können sie teilweise sehr lange verbleiben, bevor sie sich zu Larven und danach zu adulten, fortpflanzungsfähigen Flöhen entwickeln. Wenn einmal Flöhe in der Wohnung Einzug gehalten haben, ist oft nur eine komplette Behandlung der gesamten Wohnung mit einem Flohgift die Lösung des Problems. Des Weiteren können Flöhe bei Ihrem Hund Allergien mit schweren Hautsymptomen auslösen und außerdem bestimmte Wurmarten übertragen. Deshalb sollten Sie vorbeugen und Ihren Liebling gegen diese Lästlinge behandeln. Oft ist diese Therapie mit einer Zeckenprophylaxe gepaart.
Zecken
Auch Zecken sind bei unseren milden Wintern die meiste Zeit des Jahres aktiv. Diese Blutsauger können verschiedene Krankheiten, die auch auf den Menschen übertragen werden können, wie Borreliose, Babesiose, FSME etc. übertragen und ihren Hund ernsthaft krank machen. Daneben können noch krabbelnde Parasiten beim Kuscheln mit dem Tier auf den Menschen gelangen und dann dort beißen.Auch hier ist vorbeugen die beste Medizin. Dazu stehen verschiedene gut verträgliche Präparate zur Verfügung. Wir beraten Sie gerne, welches für Ihr Tier und Ihre Lebenssituation das beste ist.
8. Was Sie noch tun können – weitere Gesundheitsvorsorge
Neben den oben genannten Punkten möchten wir an dieser Stelle noch auf die Zahngesundheit Ihres Hundes aufmerksam machen.
Wie auch beim Menschen ist diese für den gesamten Organismus des Tieres sehr wichtig. Deshalb ist die jährliche Zahnkontrolle, die wir bei der Impfung durchführen ein notwendiges Monitoring. Wenn Sie aktiv zur Zahngesundheit Ihres Lieblings beitragen möchten, putzen Sie ihm täglich die Zähne. Im Welpenalter lernt er oder sie das schnell und wir beraten Sie gerne bei den ersten Schritten. Vor allem Hunde kleiner Rassen sind von Zahnsteinbildung und darauf folgend Lockerung des Zahnhalteapparates und Zahnverlusten betroffen. Das ist für die Tiere ein sehr schmerzhafter Prozess auch wenn sie deswegen nicht das Fressen einstellen.
9. Haltung
Ihr Hund sollte bei Ihnen zu Hause einen oder mehrere Rückzugsorte haben. Das kann ein Korb, ein Kissen oder eine Transportkiste sein. Hier sollte er oder sie nicht gestört werden – was vor allem kleineren Kindern klargemacht werden sollte. Auch für Hunde geeignete Gegenstände, auf denen er oder sie kauen kann, sind wichtig, denn das Kaubedürfnis in diesem Alter ist natürlicherweise stark ausgeprägt und wird ansonsten gerne an z.B. Stuhlbeinen und Schuhen ausgelebt.
Mehrmals täglicher Auslauf und Beschäftigung, ein geeignetes Futter und stets Zugang zu frischem Wasser sind natürlich selbstverständlich.
10. Was Hänschen nicht lernt... die Erziehung
Prägungsphase
Die Prägungsphase des jungen Hundes beginnt mit der Geburt und erstreckt sich nur über wenige Wochen. Sie endet mit ca. 16 Wochen. Machen Sie sich diese Zeit zunutze: alles, was ihr Liebling in dieser Zeit lernt ist für immer fest verankert – Positives wie Negatives. Lassen Sie ihn überall dabei sein, vom Restaurantbesuch bis zur Zugfahrt, Autofahrt, zwischen vielen Menschen etc.. Wenn Ihr Hund zusammen mit Ihnen diese Situationen als ganz normal und positiv erlebt, wird er damit auch später keine Probleme haben.
Hundeschule
Auch der Besuch einer Hundeschule ist in dieser Zeit sehr wichtig, denn mit anderen Welpen zu spielen macht Spaß und so werden ganz nebenbei alle möglichen Rassen - ob groß, ob klein – bei ihm positiv gespeichert. Dort wird Ihnen als Halter auch vermittelt, wie ein Hund am besten lernt, so dass Sie schnell zum Erfolg kommen. Ein gut erzogener Hund – und wenn er noch so klein ist –, der genau weiß, wo sein Platz in der Familie ist, ist wichtig für ein entspanntes Zusammenleben.
Bitte trainieren Sie neben den normalen Kommandos auch die Untersuchung von Pfoten, Ohren Maul usw.. Ihr Hund sollte sich von Ihnen problemlos überall anfassen und das Maul öffnen lassen.
Literatur
Wenn Sie gerne selbst etwas zur Erziehung lesen möchten, empfehlen wir die Bücher der Reihe
„Lassie, Rex und Co.“ aus dem Kynos-Verlag.
11. Für den Fall der Fälle – eine Krankenversicherung
Momentan springt ein quietsch-fideler kleiner Hund durch Ihre Wohnung, der jede Menge Flausen im Kopf hat und Ihnen sicher viel Freude bereitet. Leider wissen Sie aber nicht, was im Laufe seines Hundelebens an Erkrankungen auf ihn zukommen wird und auch die Routinebesuche wie Impfungen oder vorbeugende Untersuchungen sind zu bedenken. Eine Tierkrankenversicherung hilft je nach Tarif bei allen entstehenden Kosten, seien es Wurmkuren, Impfungen oder auch größere Operationen und aufwendige Diagnostik. Je jünger der Hund bei Abschluss einer solchen Versicherung ist, desto günstiger fällt in der Regel der monatliche Beitrag aus. Sinnvoll ist in jedem Fall aus verschiedenen Gründen eine komplette Krankenversicherung und nicht nur eine reine OP-Versicherung.
12. Medikamente
Wir empfehlen Ihnen dringend, die für Ihren Hund notwendigen Medikamente in einer Tierarztpraxis zu beziehen. Die in Apotheken und Zoohandlungen bzw. im Internet erhältlichen rezeptfreien Präparate sind in den meisten Fällen nicht günstiger aber unwirksam. Da alle Tierärzte auch eine abgeschlossene Pharmazieausbildung und die Genehmigung zum Betrieb einer Hausapotheke haben, erhalten Sie in den Tierarztpraxen nicht nur eine fachlich kompetente Beratung, sondern auch alle notwendigen Medikamente direkt.
Wir hoffen Ihnen mit diesem Leitfaden ein paar Fragen beantwortet zu haben, stehen aber natürlich jederzeit für weitere Beratung zur Verfügung.
Viel Spaß mit Ihrem neuen Familienmitglied!
Ihr Praxisteam der Kleintierpraxis Schwanewede
Lieber Hundebesitzer,
Ihr Vierbeiner ist dem Welpenalter lange entwachsen, ist erwachsen und “vernünftig” geworden? Sicherlich fragen Sie sich ab und an, ob auch wirklich alles in Ordnung ist. Leider ist diese Sorge in manchen Fällen durchaus berechtigt, denn einige Erkrankungen verursachen erst im fortgeschrittenen Stadium deutliche Symptome, die Sie zu Hause bemerken würden. In anderen Fällen besteht vielleicht eine Rassedisposition, d.h. ein erhöhtes Risiko für bestimmte Erkrankungen. Deshalb sind ab einem gewissen Alter - genau wie in der Humanmedizin - Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll.
Was können wir tun?
Bei der jährlichen Impfung unterziehen wir ihr Tier einer eingehenden klinischen Untersuchung, die uns oft schon Hinweise auf eventuelle Erkrankungen geben kann. Dennoch können wir z.B. durch eine Blut-, Röntgen-, oder Ultraschalluntersuchung noch wesentlich mehr Informationen gewinnen und im Falle veränderter Werte oder krankhafter Befunde rechtzeitiger reagieren.
Um welche Erkrankungen handelt es sich?
Grundsätzlich können sich im Alter die verschiedensten Erkrankungen entwickeln, dennoch sehen wir in der Praxis einige Krankheitsbilder gehäuft:
Beim Hund sind Bauchspeicheldrüsen-entzündung, Zuckerkrankheit Erkrankun-gen von Leber und Harnorganen, verschie-dene Stoffwechselerkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus etc. zu nennen. Leider sehen wir im Praxisalltag aber auch häufig Tumore, die, wenn sie z.B. innerhalb der Bauchhöhle liegen, ohne eine Ultraschall-untersuchung erst erkannt werden, wenn schon eine Beeinträchtigung des Allge-meinbefindens durch umfangreiche Organzerstörung oder z.B Lungenmetasta-sen besteht. Bei großen Hunden ist zudem die Dilatative Kardiomyopathie, eine Herzerkrankung mit Herzerweiterung und Herzmuskelschwäche, besonders zu erwähnen. Bleibt sie unentdeckt, kann sie zum plötzlichen Herztod führen. Durch frühzeitige Diagnostik und Behandlung kann das Fortschreiten dieser bedroh-lichen Herzerkrankung verlangsamt werden.
Ab welchem Alter ist Vorsorge sinnvoll?
Deshalb empfehlen wir bei kleinen Hunden spätestens ab dem 8. Lebensjahr eine Blut- und Ultraschalluntersuchung, bei großen Hunden ab dem 6. Lebensjahr. Zusätzlich sollten Hunde großer Rassen ab dem 3.-4- Lebensjahr hinsichtlich einer Dilatativen Kardiomyopathie mittels EKG und Herzultraschall untersucht werden. Bei Dobermann und Deutscher Dogge ist aufgrund einer Disposition für eine sehr aggressive Form dieser Erkrankung schon eine Untersuchung ab dem 2. Lebensjahr sinnvoll.
Was sollten Sie zu Hause beachten?
Sie kennen Ihren Vierbeiner am besten und haben den großen Vorteil, dass Sie ihr Tier im Gegensatz zu uns in seiner ge-wohnten Umgebung beobachten können. Nur dort zeigt es erste Anzeichen eventuellen Unwohlseins. Deshalb ist es wichtig, auch kleine Veränderungen ernst zu nehmen und uns im Zweifel anzusprechen.
Lieber Katzenbesitzer,
Ihre Katze ist dem Welpenalter lange entwachsen, ist erwachsen und “vernünftig” geworden? Sicherlich fragen Sie sich ab und an, ob auch wirklich alles in Ordnung ist. Leider ist diese Sorge in manchen Fällen durchaus berechtigt, denn einige Erkran-kungen verursachen erst im fortgeschrittenen Stadium deutliche Symptome. In anderen Fällen besteht vielleicht eine Rassedisposition, d.h. ein erhöhtes Risiko für bestimmte Erkran-kungen. Deshalb sind ab einem gewissen Alter - genau wie in der Humanmedizin - Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll.
Was können wir tun?
Bei der jährlichen Impfung unterziehen wir ihre Katze einer eingehenden klinischen Untersuchung, die uns oft schon Hinweise auf eventuelle Erkrankungen geben kann. Dennoch können wir z.B. durch eine Blut- und/oder Ultraschalluntersuchung noch wesentlich mehr Informationen gewinnen und im Falle veränderter Werte oder krankhafter Befunde rechtzeitiger reagieren.
Um welche Erkrankungen handelt es sich?
Grundsätzlich können sich die verschie-densten Krankheiten entwickeln - und einige davon auch nicht erst im Alter - dennoch sehen wir in der Praxis einige Krankheitsbilder gehäuft:
Katzen entwickeln nicht selten Erkrankungen der Harnorgane (Nieren und Harnblase/ Harnröhre). So haben Katzen über sieben Jahre zu einem sehr hohen Prozentsatz eine chronische Niereninsuffizienz, die unbe-handelt zum frühen Tod des Tieres führt. Kastrierte Kater z.B. erkranken zudem häufig im Bereich der ableitenden Harnwege (Harnblase/Harnröhre). Daneben sind eine Fehlfunktion der Schilddrüse, aber auch Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, Zucker-krankheit, Erkrankungen des Bewegungs-apparats, Tumore verschiedenster Genese und Herzerkrankungen zu erwähnen. Ohne eine Labor-, Röntgen- bzw. Ultraschall-untersuchung kann keines dieser Krankheits-bilder frühzeitig erkannt bzw. beurteilt werden.
Ab welchem Alter ist Vorsorge sinnvoll?
Deshalb empfehlen wir bei Katzen ab ca. einem Alter von 6-7 Jahren eine umfangreiche Blutuntersuchung und eine Ultraschall-untersuchung. Würden wir im Zuge der jährlichen Impfung und klinischen Unter-suchung auffällige Befunde erheben, können natürlich auch wesentlich früher weiter-führende Untersuchungen notwendig werden.
Was sollten Sie zu Hause beachten?
Sie kennen Ihren Vierbeiner am besten, und haben den großen Vorteil, dass Sie ihre Katze im Gegensatz zu uns, in ihrer gewohnten Umgebung beobachten können. Nur dort zeigen gerade Katzen erste Anzeichen eventuellen Unwohlseins. Deshalb ist es wichtig, auch kleine Veränderungen (Trink-, Schlaf-, Spielverhalten, allgemeine Aktivität) ernst zu nehmen und uns im Zweifel anzusprechen. Bei Katzen weisen wir ganz explizit darauf hin, dass z.B. Schmerzen aber auch anderes Unwohlsein häufig nur durch herabgesetzte Aktivität gezeigt und deshalb vom Menschen oft als altersbedingtes “Ruhigerwerden” miss gedeutet werden.
Besonders sind hier arthrotische Verän-derungen an Wirbelsäule und Gelenken hervorzuheben, die diversen Studien Zufolge bereits mit ca. 8 Jahren bei einem sehr großen Teil der Katzenpopulation auftreten. Die Diagnose ist wiederum nur durch Röntgenaufnahmen zu stellen und der rechtzeitige Einsatz einer Therapie erspart Ihrem Vierbeiner nicht nur unnötige Schmerzen, sondern verhindert auch das schnelle Fortschreiten der Erkrankung und somit deutliche Bewegungseinschränkungen.
Zur Vorbeugung frühzeitiger Zahnverluste bei Hund und Katze ist eine gute Maulhygiene sehr sinnvoll. Dazu sollten Sie nach möglichkei 1x täglich die Zähne Ihres Tieres putzen. Das entfernt Zahnbelag und beugt so der frühen Bildung von Zahnstein vor. Falls Sie das zu Hause nicht schaffen, ist die regelmäßige Kontrolle (2x jährlich) der Maulhöhle bei uns in der Praxis, wie wir sie z.B. bei der jährlichen Impfung durchführen, sehr wichtig.
Zahnerkrankungen bei Hund und Katze sind extrem häufig und in den meisten Fällen mit starken Beeinträchtigungen für das Tier verbunden (Infektion, Schmerzen, Geruchssinnverlust). Im Gegensatz zu vielen anderen Erkrankungen äußern Hund und Katze Schmerzen im Mundraum nicht und fressen fast in jedem Fall relativ normal weiter. Dazu kommt, dass die Maulhöhle bei manchen Tieren schwer einzusehen ist. Hinweise auf ein Problem von Zähnen und Zahnfleisch können ein verstärkter Maulgeruch, Schmatzen oder auch eine Kopfschiefhaltung beim Fressen sein. Auch wenn Ihre Katze sich vermehrt zurückzieht, sich nicht mehr gerne am Kopf anfassen lässt oder sich vermehrt mit dem Kiefer an Gegenständen reibt, können das Hinweise auf Zahn- oder Kieferschmerzen sein.
Falls Ihnen so etwas auffällt, ist ein Besuch Ihres Lieblings bei uns in der Praxis nötig. Wir stellen die Veränderungen fest und beraten Sie hinsichtlich der Therapie.
Die richtige Fütterung Ihres Tieres hat maßgeblichen Einfluss auf seine Gesunderhaltung. Je nach Lebensalter, Rasse, Geschlecht, Aktivität und Katrationsstatus sollte das Futter individuell angepasst werden. Wir arbeiten sowohl mit dem in Deutschland produzierenden Unternehmen
Vet Concept als auch mit Royal Canin zusammen und beraten Sie gerne.
Liebe Welpenbesitzer,
herzlichen Glückwunsch zu Ihrem neuen Familienmitglied! Sicher bereitet Ihr kleiner Hund Ihnen viel Freude! Damit das auch lange so bleibt, geben wir Ihnen ein paar wichtige Hinweise – nicht nur in medizinischen Belangen.
1. Endoparasiten „Würmer“ - unsichtbar aber nicht ungefährlich
Wurmeier sind überall, wo Tiere sich bewegen, zu finden und Ihr Liebling nimmt diese auf, wenn er mit der Nase auf dem Boden seine Umgebung erkundet. Im Körper Ihres Hundes entwickeln sich daraus erwachsene Parasiten, die wiederum Eier ausscheiden, welche über den Kot in die Außenwelt gelangen und zu weiteren Wurminfektionen führen. Eine Infektion mit solchen „Endoparasiten“ schwächt das Immunsystem Ihres Hundes und kann bei stärkerem Befall auch verschiedene Organe schädigen. Des Weiteren kann auch der Mensch sich durch Streicheln seines Tieres anstecken, hier sind vor allem Kinder gefährdet, da diese noch nicht so sehr auf z.B gewaschene Hände vor dem Essen etc. achten. Besonders bedeutsam sind in diesem Zusammenhang Infektionen mit Giardien, Spulwürmern, Hakenwürmern und Bandwürmern. Diese können beim Menschen zu verschiedenen Organschäden und im schlimmsten Fall durch wandernde Larven zu Erblindung, zentralnervösen Symptomen oder im Falle des Fuchsbandwurms sogar zum Tod führen.
Deshalb ist die Entwurmung Ihres Tieres so unabdingbar – in Ihrem und im Interesse Ihres Tieres. Im Gegensatz zu einer Impfung wirkt eine Entwurmung jedoch nicht vorbeugend und muss in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, da sich Ihr Hund durch sein artspezifischen „Schnüffeln“ immer wieder neu infiziert. Über die Häufigkeit der Entwurmung informieren wir Sie individuell. Bei Kontakt mit kleinen Kindern und älteren Personen gilt grundsätzlich, dass man ihn monatlich entwurmen muss. Welpen sollten ab der 2. Woche bis 2 Wochen nach Aufnahme der letzten Muttermilch – im Normalfall bis zur 16.Woche. Danach ist laut der ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Paratites, www.esccap.de) eine Entwurmung alle vier Wochen ratsam, wenn Ihr Tier Freilauf hat.
2. Impfungen – mehr als nur ein „Pieks“
Impfungen schützen vor schweren Erkrankungen, die beim Hund nicht selten zum Tode führen würden. Im Falle der Tollwut besteht daneben die Gefahr der Übertragung auf den Menschen. Sie verläuft beim Tier (und Mensch) in jedem Fall tödlich, Behandlungsversuche sind wegen der Zoonosegefahr nicht zulässig. Die Tollwut tritt bei Fledermäusen in unseren Breiten sporadisch immer wieder auf und ist deshalb für Haustiere potentiell gefährlich.
Auch die Leptospirose kann sich auf den Menschen übertragen und verläuft für den Hund häufig sehr schwer bis tödlich. Die Hunde infizieren sich durch Trinken von stehendem oder langsam fließenden Wasser und beim Schwimmen. Wir impfen mit dem aktuellsten 4-stämmigen Impfstoff.
Drüber hinaus sind Impfungen gegen Staupe, Parvovirose und Hepatitis vorzunehmen.
Im Falle des Zwingerhustens besteht die Möglichkeit, neben der viralen Komponente auch gegen die bakteriellen Erreger zu impfen und damit eine Erkrankung deutlich abzumildern oder komplett zu verhindern.
Grundsätzlich ist nach der Grundimmunisierung im Welpenalter (8., 12. und 16. Woche) eine jährliche Impfung notwendig. Der jährliche Tierarztbesuch dient aber nicht nur der Impfung an sich, sondern vor allem auch dem regelmäßigen Gesundheitscheck. Ab einem gewissen Alter machen darüber hinaus Labor- und Ultraschalluntersuchungen Sinn, wir beraten Sie je nach Alter Ihres Tieres individuell.
3. Fütterung – das täglich „Brot“
Für ein gesundes Wachstum benötigt Ihr Hund ein Welpenfutter passend zu seiner Rasse bzw. späteren Größe - und zwar während der gesamten Wachstumsphase – also im kompletten ersten Jahr. Darüber hinaus können Sie eine gesunde Gelenkentwicklung durch die Zufütterung von Glucosaminoglukanen (z.B. aus der Grünlippenmuschel) unterstützen. Bei diesen Präparaten gibt es qualitativ und in der Konzentration der wirksamen Inhaltsstoffe große Unterschiede, wir beraten Sie gerne. Darüber hinaus ist sehr wichtig, dass Sie Ihren Hund während des Wachstums sehr schlank halten, sonst wird das Wachstum noch zusätzlich beschleunigt. Dabei kann Ihnen keine Fütterungstabelle helfen, weil sich der Bedarf während des Wachstums ändert. Sie sollten die Rippen Ihres Hundes direkt unter der Haut spüren können. Bei kurzhaarigen Tieren darf man die letzten beiden Rippenpaare auch sehen können.
Die Fütterung sollten Sie noch in ca. 3 Mahlzeiten vornehmen. Wenn Ihr Hund größer wird, können Sie auf 2 und später auch auf eine Mahlzeit am Tag reduzieren. Bevor der Hund fressen darf, sollte er auf ein Kommando von Ihnen warten müssen, damit er Ihnen das Futter später nicht aus der Hand reißt. Achten Sie darauf, das Futter nach ca. 10 Minuten wieder wegzunehmen: falls er nicht aufgefressen hat, kann er den Rest bei der nächsten Mahlzeit dazu bekommen. So lernt Ihr Hund, zu den Mahlzeiten zu fressen, was für später eventuell nötige Medikamentengaben über das Futter sehr wichtig ist. Laufen Sie auf keinem Fall mit dem Futter hinter ihm her, wenn er mal nicht frisst, oder wechseln ständig das Futter. Sie erziehen sich sonst einen mäkelig fressenden kleinen Kerl.
„Ein gesunder Hund verhungert nicht freiwillig, sondern erzieht nur seinen Menschen!“
Natürlich muss jederzeit frisches Wasser bereitstehen.
4. Bewegung – was zu viel ist, ist zu viel
Auch – oder gerade weil Ihr Liebling schier unermüdlich erscheint und in seiner Bewegungsfreude kaum zu bremsen ist: die Dauer der Spaziergänge ist nur langsam zu steigern. Als Faustregel gilt 1 Minute pro Lebenswoche pro Tag. Davon unabhängig bewegt er /sie sich ja noch jede Menge im Haus und im Garten, was auch erwünscht ist.
Dinge wie z.B. das Mitlaufen am Fahrrad oder beim Joggen sind in den ersten 1 ½ Jahren noch tabu und sollten nur nach erfolgter Röntgendiagnostik stattfinden.
Das oben beschriebene Schema sollte vor allem bei Hunden großer Rassen streng angewendet werden, Welpen kleiner Rassen können etwas mehr belastet werden.
5. Röntgendiagnostik im Welpenalter: warum und wann?
Des Weiteren ist es sinnvoll – bei großen Rassen sogar unerlässlich, dass Sie die Hüften Ihres jungen Hundes zwischen der 12. und 15. Woche röntgen lassen,. Die nächste Röntgenuntersuchung sollte nach Abschluss des Wachstums mit ca. 1 ½ Jahren stattfinden. Dazu ist eine Röntgenuntersuchung in Narkose unerlässlich. Falls in der Zwischenzeit Ganganomalien oder Lahmheiten auftreten, wenden Sie sich selbstverständlich an uns.
Im Falle einer Hüft- oder Ellenbogendysplasie stehen mittlerweile effektive OP-Methoden zur Verfügung, die Ihrem Hund ein schmerzfreies und aktives Leben ermöglichen.
Eine weitere Röntgenuntersuchung ist im Alter von 6-7 Jahren angezeigt, um eventuelle arthrotische Veränderungen der Gelenke Ihres Hundes, die sich noch nicht offensichtlich äußern, aufzudecken.
Die frühzeitige Behandlung dieser, verlangsamt das Fortschreiten und verbessert die Lebensqualität ihres Hundes im Alter maßgeblich.
6. Kastration
Wir halten eine Kastration von Hunden, die nicht zur Zucht verwendet werden sollen grundsätzlich für sinnvoll – aus einer Vielzahl von Gründen. Bitte lassen Sie sich bei uns individuell beraten!
7. Flöhe und Zecken – unliebsames Ungeziefer
Flöhe
Flöhe gehören zu den Ektoparasiten und sind das ganze Jahr über aktiv – auch im Winter. Ihr Hund kann sich bei Kontakt zu anderen Tieren und in der Umwelt infizieren. Der Floh springt in der Wohnung von seinem Wirt ab (nur 20% der Flöhe sitzen auf dem Wirt, der Rest bei Ihnen in der Wohnung) und legt seine Eier in dunkle Ecken und Ritzen. Dort können sie teilweise sehr lange verbleiben, bevor sie sich zu Larven und danach zu adulten, fortpflanzungsfähigen Flöhen entwickeln. Wenn einmal Flöhe in der Wohnung Einzug gehalten haben, ist oft nur eine komplette Behandlung der gesamten Wohnung mit einem Flohgift die Lösung des Problems. Des Weiteren können Flöhe bei Ihrem Hund Allergien mit schweren Hautsymptomen auslösen und außerdem bestimmte Wurmarten übertragen. Deshalb sollten Sie vorbeugen und Ihren Liebling gegen diese Lästlinge behandeln. Oft ist diese Therapie mit einer Zeckenprophylaxe gepaart.
Zecken
Auch Zecken sind bei unseren milden Wintern die meiste Zeit des Jahres aktiv. Diese Blutsauger können verschiedene Krankheiten, die auch auf den Menschen übertragen werden können, wie Borreliose, Babesiose, FSME etc. übertragen und ihren Hund ernsthaft krank machen. Daneben können noch krabbelnde Parasiten beim Kuscheln mit dem Tier auf den Menschen gelangen und dann dort beißen.Auch hier ist vorbeugen die beste Medizin. Dazu stehen verschiedene gut verträgliche Präparate zur Verfügung. Wir beraten Sie gerne, welches für Ihr Tier und Ihre Lebenssituation das beste ist.
8. Was Sie noch tun können – weitere Gesundheitsvorsorge
Neben den oben genannten Punkten möchten wir an dieser Stelle noch auf die Zahngesundheit Ihres Hundes aufmerksam machen.
Wie auch beim Menschen ist diese für den gesamten Organismus des Tieres sehr wichtig. Deshalb ist die jährliche Zahnkontrolle, die wir bei der Impfung durchführen ein notwendiges Monitoring. Wenn Sie aktiv zur Zahngesundheit Ihres Lieblings beitragen möchten, putzen Sie ihm täglich die Zähne. Im Welpenalter lernt er oder sie das schnell und wir beraten Sie gerne bei den ersten Schritten. Vor allem Hunde kleiner Rassen sind von Zahnsteinbildung und darauf folgend Lockerung des Zahnhalteapparates und Zahnverlusten betroffen. Das ist für die Tiere ein sehr schmerzhafter Prozess auch wenn sie deswegen nicht das Fressen einstellen.
9. Haltung
Ihr Hund sollte bei Ihnen zu Hause einen oder mehrere Rückzugsorte haben. Das kann ein Korb, ein Kissen oder eine Transportkiste sein. Hier sollte er oder sie nicht gestört werden – was vor allem kleineren Kindern klargemacht werden sollte. Auch für Hunde geeignete Gegenstände, auf denen er oder sie kauen kann, sind wichtig, denn das Kaubedürfnis in diesem Alter ist natürlicherweise stark ausgeprägt und wird ansonsten gerne an z.B. Stuhlbeinen und Schuhen ausgelebt.
Mehrmals täglicher Auslauf und Beschäftigung, ein geeignetes Futter und stets Zugang zu frischem Wasser sind natürlich selbstverständlich.
10. Was Hänschen nicht lernt... die Erziehung
Prägungsphase
Die Prägungsphase des jungen Hundes beginnt mit der Geburt und erstreckt sich nur über wenige Wochen. Sie endet mit ca. 16 Wochen. Machen Sie sich diese Zeit zunutze: alles, was ihr Liebling in dieser Zeit lernt ist für immer fest verankert – Positives wie Negatives. Lassen Sie ihn überall dabei sein, vom Restaurantbesuch bis zur Zugfahrt, Autofahrt, zwischen vielen Menschen etc.. Wenn Ihr Hund zusammen mit Ihnen diese Situationen als ganz normal und positiv erlebt, wird er damit auch später keine Probleme haben.
Hundeschule
Auch der Besuch einer Hundeschule ist in dieser Zeit sehr wichtig, denn mit anderen Welpen zu spielen macht Spaß und so werden ganz nebenbei alle möglichen Rassen - ob groß, ob klein – bei ihm positiv gespeichert. Dort wird Ihnen als Halter auch vermittelt, wie ein Hund am besten lernt, so dass Sie schnell zum Erfolg kommen. Ein gut erzogener Hund – und wenn er noch so klein ist –, der genau weiß, wo sein Platz in der Familie ist, ist wichtig für ein entspanntes Zusammenleben.
Bitte trainieren Sie neben den normalen Kommandos auch die Untersuchung von Pfoten, Ohren Maul usw.. Ihr Hund sollte sich von Ihnen problemlos überall anfassen und das Maul öffnen lassen.
Literatur
Wenn Sie gerne selbst etwas zur Erziehung lesen möchten, empfehlen wir die Bücher der Reihe
„Lassie, Rex und Co.“ aus dem Kynos-Verlag.
11. Für den Fall der Fälle – eine Krankenversicherung
Momentan springt ein quietsch-fideler kleiner Hund durch Ihre Wohnung, der jede Menge Flausen im Kopf hat und Ihnen sicher viel Freude bereitet. Leider wissen Sie aber nicht, was im Laufe seines Hundelebens an Erkrankungen auf ihn zukommen wird und auch die Routinebesuche wie Impfungen oder vorbeugende Untersuchungen sind zu bedenken. Eine Tierkrankenversicherung hilft je nach Tarif bei allen entstehenden Kosten, seien es Wurmkuren, Impfungen oder auch größere Operationen und aufwendige Diagnostik. Je jünger der Hund bei Abschluss einer solchen Versicherung ist, desto günstiger fällt in der Regel der monatliche Beitrag aus. Sinnvoll ist in jedem Fall aus verschiedenen Gründen eine komplette Krankenversicherung und nicht nur eine reine OP-Versicherung.
12. Medikamente
Wir empfehlen Ihnen dringend, die für Ihren Hund notwendigen Medikamente in einer Tierarztpraxis zu beziehen. Die in Apotheken und Zoohandlungen bzw. im Internet erhältlichen rezeptfreien Präparate sind in den meisten Fällen nicht günstiger aber unwirksam. Da alle Tierärzte auch eine abgeschlossene Pharmazieausbildung und die Genehmigung zum Betrieb einer Hausapotheke haben, erhalten Sie in den Tierarztpraxen nicht nur eine fachlich kompetente Beratung, sondern auch alle notwendigen Medikamente direkt.
Wir hoffen Ihnen mit diesem Leitfaden ein paar Fragen beantwortet zu haben, stehen aber natürlich jederzeit für weitere Beratung zur Verfügung.
Viel Spaß mit Ihrem neuen Familienmitglied!
Ihr Praxisteam der Kleintierpraxis Schwanewede
Lieber Hundebesitzer,
Ihr Vierbeiner ist dem Welpenalter lange entwachsen, ist erwachsen und “vernünftig” geworden? Sicherlich fragen Sie sich ab und an, ob auch wirklich alles in Ordnung ist. Leider ist diese Sorge in manchen Fällen durchaus berechtigt, denn einige Erkrankungen verursachen erst im fortgeschrittenen Stadium deutliche Symptome, die Sie zu Hause bemerken würden. In anderen Fällen besteht vielleicht eine Rassedisposition, d.h. ein erhöhtes Risiko für bestimmte Erkrankungen. Deshalb sind ab einem gewissen Alter - genau wie in der Humanmedizin - Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll.
Was können wir tun?
Bei der jährlichen Impfung unterziehen wir ihr Tier einer eingehenden klinischen Untersuchung, die uns oft schon Hinweise auf eventuelle Erkrankungen geben kann. Dennoch können wir z.B. durch eine Blut-, Röntgen-, oder Ultraschalluntersuchung noch wesentlich mehr Informationen gewinnen und im Falle veränderter Werte oder krankhafter Befunde rechtzeitiger reagieren.
Um welche Erkrankungen handelt es sich?
Grundsätzlich können sich im Alter die verschiedensten Erkrankungen entwickeln, dennoch sehen wir in der Praxis einige Krankheitsbilder gehäuft:
Beim Hund sind Bauchspeicheldrüsen-entzündung, Zuckerkrankheit Erkrankun-gen von Leber und Harnorganen, verschie-dene Stoffwechselerkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus etc. zu nennen. Leider sehen wir im Praxisalltag aber auch häufig Tumore, die, wenn sie z.B. innerhalb der Bauchhöhle liegen, ohne eine Ultraschall-untersuchung erst erkannt werden, wenn schon eine Beeinträchtigung des Allge-meinbefindens durch umfangreiche Organzerstörung oder z.B Lungenmetasta-sen besteht. Bei großen Hunden ist zudem die Dilatative Kardiomyopathie, eine Herzerkrankung mit Herzerweiterung und Herzmuskelschwäche, besonders zu erwähnen. Bleibt sie unentdeckt, kann sie zum plötzlichen Herztod führen. Durch frühzeitige Diagnostik und Behandlung kann das Fortschreiten dieser bedroh-lichen Herzerkrankung verlangsamt werden.
Ab welchem Alter ist Vorsorge sinnvoll?
Deshalb empfehlen wir bei kleinen Hunden spätestens ab dem 8. Lebensjahr eine Blut- und Ultraschalluntersuchung, bei großen Hunden ab dem 6. Lebensjahr. Zusätzlich sollten Hunde großer Rassen ab dem 3.-4- Lebensjahr hinsichtlich einer Dilatativen Kardiomyopathie mittels EKG und Herzultraschall untersucht werden. Bei Dobermann und Deutscher Dogge ist aufgrund einer Disposition für eine sehr aggressive Form dieser Erkrankung schon eine Untersuchung ab dem 2. Lebensjahr sinnvoll.
Was sollten Sie zu Hause beachten?
Sie kennen Ihren Vierbeiner am besten und haben den großen Vorteil, dass Sie ihr Tier im Gegensatz zu uns in seiner ge-wohnten Umgebung beobachten können. Nur dort zeigt es erste Anzeichen eventuellen Unwohlseins. Deshalb ist es wichtig, auch kleine Veränderungen ernst zu nehmen und uns im Zweifel anzusprechen.
Lieber Katzenbesitzer,
Ihre Katze ist dem Welpenalter lange entwachsen, ist erwachsen und “vernünftig” geworden? Sicherlich fragen Sie sich ab und an, ob auch wirklich alles in Ordnung ist. Leider ist diese Sorge in manchen Fällen durchaus berechtigt, denn einige Erkran-kungen verursachen erst im fortgeschrittenen Stadium deutliche Symptome. In anderen Fällen besteht vielleicht eine Rassedisposition, d.h. ein erhöhtes Risiko für bestimmte Erkran-kungen. Deshalb sind ab einem gewissen Alter - genau wie in der Humanmedizin - Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll.
Was können wir tun?
Bei der jährlichen Impfung unterziehen wir ihre Katze einer eingehenden klinischen Untersuchung, die uns oft schon Hinweise auf eventuelle Erkrankungen geben kann. Dennoch können wir z.B. durch eine Blut- und/oder Ultraschalluntersuchung noch wesentlich mehr Informationen gewinnen und im Falle veränderter Werte oder krankhafter Befunde rechtzeitiger reagieren.
Um welche Erkrankungen handelt es sich?
Grundsätzlich können sich die verschie-densten Krankheiten entwickeln - und einige davon auch nicht erst im Alter - dennoch sehen wir in der Praxis einige Krankheitsbilder gehäuft:
Katzen entwickeln nicht selten Erkrankungen der Harnorgane (Nieren und Harnblase/ Harnröhre). So haben Katzen über sieben Jahre zu einem sehr hohen Prozentsatz eine chronische Niereninsuffizienz, die unbe-handelt zum frühen Tod des Tieres führt. Kastrierte Kater z.B. erkranken zudem häufig im Bereich der ableitenden Harnwege (Harnblase/Harnröhre). Daneben sind eine Fehlfunktion der Schilddrüse, aber auch Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, Zucker-krankheit, Erkrankungen des Bewegungs-apparats, Tumore verschiedenster Genese und Herzerkrankungen zu erwähnen. Ohne eine Labor-, Röntgen- bzw. Ultraschall-untersuchung kann keines dieser Krankheits-bilder frühzeitig erkannt bzw. beurteilt werden.
Ab welchem Alter ist Vorsorge sinnvoll?
Deshalb empfehlen wir bei Katzen ab ca. einem Alter von 6-7 Jahren eine umfangreiche Blutuntersuchung und eine Ultraschall-untersuchung. Würden wir im Zuge der jährlichen Impfung und klinischen Unter-suchung auffällige Befunde erheben, können natürlich auch wesentlich früher weiter-führende Untersuchungen notwendig werden.
Was sollten Sie zu Hause beachten?
Sie kennen Ihren Vierbeiner am besten, und haben den großen Vorteil, dass Sie ihre Katze im Gegensatz zu uns, in ihrer gewohnten Umgebung beobachten können. Nur dort zeigen gerade Katzen erste Anzeichen eventuellen Unwohlseins. Deshalb ist es wichtig, auch kleine Veränderungen (Trink-, Schlaf-, Spielverhalten, allgemeine Aktivität) ernst zu nehmen und uns im Zweifel anzusprechen. Bei Katzen weisen wir ganz explizit darauf hin, dass z.B. Schmerzen aber auch anderes Unwohlsein häufig nur durch herabgesetzte Aktivität gezeigt und deshalb vom Menschen oft als altersbedingtes “Ruhigerwerden” miss gedeutet werden.
Besonders sind hier arthrotische Verän-derungen an Wirbelsäule und Gelenken hervorzuheben, die diversen Studien Zufolge bereits mit ca. 8 Jahren bei einem sehr großen Teil der Katzenpopulation auftreten. Die Diagnose ist wiederum nur durch Röntgenaufnahmen zu stellen und der rechtzeitige Einsatz einer Therapie erspart Ihrem Vierbeiner nicht nur unnötige Schmerzen, sondern verhindert auch das schnelle Fortschreiten der Erkrankung und somit deutliche Bewegungseinschränkungen.
Zur Vorbeugung frühzeitiger Zahnverluste bei Hund und Katze ist eine gute Maulhygiene sehr sinnvoll. Dazu sollten Sie nach möglichkei 1x täglich die Zähne Ihres Tieres putzen. Das entfernt Zahnbelag und beugt so der frühen Bildung von Zahnstein vor. Falls Sie das zu Hause nicht schaffen, ist die regelmäßige Kontrolle (2x jährlich) der Maulhöhle bei uns in der Praxis, wie wir sie z.B. bei der jährlichen Impfung durchführen, sehr wichtig.
Zahnerkrankungen bei Hund und Katze sind extrem häufig und in den meisten Fällen mit starken Beeinträchtigungen für das Tier verbunden (Infektion, Schmerzen, Geruchssinnverlust). Im Gegensatz zu vielen anderen Erkrankungen äußern Hund und Katze Schmerzen im Mundraum nicht und fressen fast in jedem Fall relativ normal weiter. Dazu kommt, dass die Maulhöhle bei manchen Tieren schwer einzusehen ist. Hinweise auf ein Problem von Zähnen und Zahnfleisch können ein verstärkter Maulgeruch, Schmatzen oder auch eine Kopfschiefhaltung beim Fressen sein. Auch wenn Ihre Katze sich vermehrt zurückzieht, sich nicht mehr gerne am Kopf anfassen lässt oder sich vermehrt mit dem Kiefer an Gegenständen reibt, können das Hinweise auf Zahn- oder Kieferschmerzen sein.
Falls Ihnen so etwas auffällt, ist ein Besuch Ihres Lieblings bei uns in der Praxis nötig. Wir stellen die Veränderungen fest und beraten Sie hinsichtlich der Therapie.
Die richtige Fütterung Ihres Tieres hat maßgeblichen Einfluss auf seine Gesunderhaltung. Je nach Lebensalter, Rasse, Geschlecht, Aktivität und Katrationsstatus sollte das Futter individuell angepasst werden. Wir arbeiten sowohl mit dem in Deutschland produzierenden Unternehmen
Vet Concept als auch mit Royal Canin zusammen und beraten Sie gerne.
Liebe Welpenbesitzer,
herzlichen Glückwunsch zu Ihrem neuen Familienmitglied! Sicher bereitet Ihr kleiner Hund Ihnen viel Freude! Damit das auch lange so bleibt, geben wir Ihnen ein paar wichtige Hinweise – nicht nur in medizinischen Belangen.
1. Endoparasiten „Würmer“ - unsichtbar aber nicht ungefährlich
Wurmeier sind überall, wo Tiere sich bewegen, zu finden und Ihr Liebling nimmt diese auf, wenn er mit der Nase auf dem Boden seine Umgebung erkundet. Im Körper Ihres Hundes entwickeln sich daraus erwachsene Parasiten, die wiederum Eier ausscheiden, welche über den Kot in die Außenwelt gelangen und zu weiteren Wurminfektionen führen. Eine Infektion mit solchen „Endoparasiten“ schwächt das Immunsystem Ihres Hundes und kann bei stärkerem Befall auch verschiedene Organe schädigen. Des Weiteren kann auch der Mensch sich durch Streicheln seines Tieres anstecken, hier sind vor allem Kinder gefährdet, da diese noch nicht so sehr auf z.B gewaschene Hände vor dem Essen etc. achten. Besonders bedeutsam sind in diesem Zusammenhang Infektionen mit Giardien, Spulwürmern, Hakenwürmern und Bandwürmern. Diese können beim Menschen zu verschiedenen Organschäden und im schlimmsten Fall durch wandernde Larven zu Erblindung, zentralnervösen Symptomen oder im Falle des Fuchsbandwurms sogar zum Tod führen.
Deshalb ist die Entwurmung Ihres Tieres so unabdingbar – in Ihrem und im Interesse Ihres Tieres. Im Gegensatz zu einer Impfung wirkt eine Entwurmung jedoch nicht vorbeugend und muss in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, da sich Ihr Hund durch sein artspezifischen „Schnüffeln“ immer wieder neu infiziert. Über die Häufigkeit der Entwurmung informieren wir Sie individuell. Bei Kontakt mit kleinen Kindern und älteren Personen gilt grundsätzlich, dass man ihn monatlich entwurmen muss. Welpen sollten ab der 2. Woche bis 2 Wochen nach Aufnahme der letzten Muttermilch – im Normalfall bis zur 16.Woche. Danach ist laut der ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Paratites, www.esccap.de) eine Entwurmung alle vier Wochen ratsam, wenn Ihr Tier Freilauf hat.
2. Impfungen – mehr als nur ein „Pieks“
Impfungen schützen vor schweren Erkrankungen, die beim Hund nicht selten zum Tode führen würden. Im Falle der Tollwut besteht daneben die Gefahr der Übertragung auf den Menschen. Sie verläuft beim Tier (und Mensch) in jedem Fall tödlich, Behandlungsversuche sind wegen der Zoonosegefahr nicht zulässig. Die Tollwut tritt bei Fledermäusen in unseren Breiten sporadisch immer wieder auf und ist deshalb für Haustiere potentiell gefährlich.
Auch die Leptospirose kann sich auf den Menschen übertragen und verläuft für den Hund häufig sehr schwer bis tödlich. Die Hunde infizieren sich durch Trinken von stehendem oder langsam fließenden Wasser und beim Schwimmen. Wir impfen mit dem aktuellsten 4-stämmigen Impfstoff.
Drüber hinaus sind Impfungen gegen Staupe, Parvovirose und Hepatitis vorzunehmen.
Im Falle des Zwingerhustens besteht die Möglichkeit, neben der viralen Komponente auch gegen die bakteriellen Erreger zu impfen und damit eine Erkrankung deutlich abzumildern oder komplett zu verhindern.
Grundsätzlich ist nach der Grundimmunisierung im Welpenalter (8., 12. und 16. Woche) eine jährliche Impfung notwendig. Der jährliche Tierarztbesuch dient aber nicht nur der Impfung an sich, sondern vor allem auch dem regelmäßigen Gesundheitscheck. Ab einem gewissen Alter machen darüber hinaus Labor- und Ultraschalluntersuchungen Sinn, wir beraten Sie je nach Alter Ihres Tieres individuell.
3. Fütterung – das täglich „Brot“
Für ein gesundes Wachstum benötigt Ihr Hund ein Welpenfutter passend zu seiner Rasse bzw. späteren Größe - und zwar während der gesamten Wachstumsphase – also im kompletten ersten Jahr. Darüber hinaus können Sie eine gesunde Gelenkentwicklung durch die Zufütterung von Glucosaminoglukanen (z.B. aus der Grünlippenmuschel) unterstützen. Bei diesen Präparaten gibt es qualitativ und in der Konzentration der wirksamen Inhaltsstoffe große Unterschiede, wir beraten Sie gerne. Darüber hinaus ist sehr wichtig, dass Sie Ihren Hund während des Wachstums sehr schlank halten, sonst wird das Wachstum noch zusätzlich beschleunigt. Dabei kann Ihnen keine Fütterungstabelle helfen, weil sich der Bedarf während des Wachstums ändert. Sie sollten die Rippen Ihres Hundes direkt unter der Haut spüren können. Bei kurzhaarigen Tieren darf man die letzten beiden Rippenpaare auch sehen können.
Die Fütterung sollten Sie noch in ca. 3 Mahlzeiten vornehmen. Wenn Ihr Hund größer wird, können Sie auf 2 und später auch auf eine Mahlzeit am Tag reduzieren. Bevor der Hund fressen darf, sollte er auf ein Kommando von Ihnen warten müssen, damit er Ihnen das Futter später nicht aus der Hand reißt. Achten Sie darauf, das Futter nach ca. 10 Minuten wieder wegzunehmen: falls er nicht aufgefressen hat, kann er den Rest bei der nächsten Mahlzeit dazu bekommen. So lernt Ihr Hund, zu den Mahlzeiten zu fressen, was für später eventuell nötige Medikamentengaben über das Futter sehr wichtig ist. Laufen Sie auf keinem Fall mit dem Futter hinter ihm her, wenn er mal nicht frisst, oder wechseln ständig das Futter. Sie erziehen sich sonst einen mäkelig fressenden kleinen Kerl.
„Ein gesunder Hund verhungert nicht freiwillig, sondern erzieht nur seinen Menschen!“
Natürlich muss jederzeit frisches Wasser bereitstehen.
4. Bewegung – was zu viel ist, ist zu viel
Auch – oder gerade weil Ihr Liebling schier unermüdlich erscheint und in seiner Bewegungsfreude kaum zu bremsen ist: die Dauer der Spaziergänge ist nur langsam zu steigern. Als Faustregel gilt 1 Minute pro Lebenswoche pro Tag. Davon unabhängig bewegt er /sie sich ja noch jede Menge im Haus und im Garten, was auch erwünscht ist.
Dinge wie z.B. das Mitlaufen am Fahrrad oder beim Joggen sind in den ersten 1 ½ Jahren noch tabu und sollten nur nach erfolgter Röntgendiagnostik stattfinden.
Das oben beschriebene Schema sollte vor allem bei Hunden großer Rassen streng angewendet werden, Welpen kleiner Rassen können etwas mehr belastet werden.
5. Röntgendiagnostik im Welpenalter: warum und wann?
Des Weiteren ist es sinnvoll – bei großen Rassen sogar unerlässlich, dass Sie die Hüften Ihres jungen Hundes zwischen der 12. und 15. Woche röntgen lassen,. Die nächste Röntgenuntersuchung sollte nach Abschluss des Wachstums mit ca. 1 ½ Jahren stattfinden. Dazu ist eine Röntgenuntersuchung in Narkose unerlässlich. Falls in der Zwischenzeit Ganganomalien oder Lahmheiten auftreten, wenden Sie sich selbstverständlich an uns.
Im Falle einer Hüft- oder Ellenbogendysplasie stehen mittlerweile effektive OP-Methoden zur Verfügung, die Ihrem Hund ein schmerzfreies und aktives Leben ermöglichen.
Eine weitere Röntgenuntersuchung ist im Alter von 6-7 Jahren angezeigt, um eventuelle arthrotische Veränderungen der Gelenke Ihres Hundes, die sich noch nicht offensichtlich äußern, aufzudecken.
Die frühzeitige Behandlung dieser, verlangsamt das Fortschreiten und verbessert die Lebensqualität ihres Hundes im Alter maßgeblich.
6. Kastration
Wir halten eine Kastration von Hunden, die nicht zur Zucht verwendet werden sollen grundsätzlich für sinnvoll – aus einer Vielzahl von Gründen. Bitte lassen Sie sich bei uns individuell beraten!
7. Flöhe und Zecken – unliebsames Ungeziefer
Flöhe
Flöhe gehören zu den Ektoparasiten und sind das ganze Jahr über aktiv – auch im Winter. Ihr Hund kann sich bei Kontakt zu anderen Tieren und in der Umwelt infizieren. Der Floh springt in der Wohnung von seinem Wirt ab (nur 20% der Flöhe sitzen auf dem Wirt, der Rest bei Ihnen in der Wohnung) und legt seine Eier in dunkle Ecken und Ritzen. Dort können sie teilweise sehr lange verbleiben, bevor sie sich zu Larven und danach zu adulten, fortpflanzungsfähigen Flöhen entwickeln. Wenn einmal Flöhe in der Wohnung Einzug gehalten haben, ist oft nur eine komplette Behandlung der gesamten Wohnung mit einem Flohgift die Lösung des Problems. Des Weiteren können Flöhe bei Ihrem Hund Allergien mit schweren Hautsymptomen auslösen und außerdem bestimmte Wurmarten übertragen. Deshalb sollten Sie vorbeugen und Ihren Liebling gegen diese Lästlinge behandeln. Oft ist diese Therapie mit einer Zeckenprophylaxe gepaart.
Zecken
Auch Zecken sind bei unseren milden Wintern die meiste Zeit des Jahres aktiv. Diese Blutsauger können verschiedene Krankheiten, die auch auf den Menschen übertragen werden können, wie Borreliose, Babesiose, FSME etc. übertragen und ihren Hund ernsthaft krank machen. Daneben können noch krabbelnde Parasiten beim Kuscheln mit dem Tier auf den Menschen gelangen und dann dort beißen.Auch hier ist vorbeugen die beste Medizin. Dazu stehen verschiedene gut verträgliche Präparate zur Verfügung. Wir beraten Sie gerne, welches für Ihr Tier und Ihre Lebenssituation das beste ist.
8. Was Sie noch tun können – weitere Gesundheitsvorsorge
Neben den oben genannten Punkten möchten wir an dieser Stelle noch auf die Zahngesundheit Ihres Hundes aufmerksam machen.
Wie auch beim Menschen ist diese für den gesamten Organismus des Tieres sehr wichtig. Deshalb ist die jährliche Zahnkontrolle, die wir bei der Impfung durchführen ein notwendiges Monitoring. Wenn Sie aktiv zur Zahngesundheit Ihres Lieblings beitragen möchten, putzen Sie ihm täglich die Zähne. Im Welpenalter lernt er oder sie das schnell und wir beraten Sie gerne bei den ersten Schritten. Vor allem Hunde kleiner Rassen sind von Zahnsteinbildung und darauf folgend Lockerung des Zahnhalteapparates und Zahnverlusten betroffen. Das ist für die Tiere ein sehr schmerzhafter Prozess auch wenn sie deswegen nicht das Fressen einstellen.
9. Haltung
Ihr Hund sollte bei Ihnen zu Hause einen oder mehrere Rückzugsorte haben. Das kann ein Korb, ein Kissen oder eine Transportkiste sein. Hier sollte er oder sie nicht gestört werden – was vor allem kleineren Kindern klargemacht werden sollte. Auch für Hunde geeignete Gegenstände, auf denen er oder sie kauen kann, sind wichtig, denn das Kaubedürfnis in diesem Alter ist natürlicherweise stark ausgeprägt und wird ansonsten gerne an z.B. Stuhlbeinen und Schuhen ausgelebt.
Mehrmals täglicher Auslauf und Beschäftigung, ein geeignetes Futter und stets Zugang zu frischem Wasser sind natürlich selbstverständlich.
10. Was Hänschen nicht lernt... die Erziehung
Prägungsphase
Die Prägungsphase des jungen Hundes beginnt mit der Geburt und erstreckt sich nur über wenige Wochen. Sie endet mit ca. 16 Wochen. Machen Sie sich diese Zeit zunutze: alles, was ihr Liebling in dieser Zeit lernt ist für immer fest verankert – Positives wie Negatives. Lassen Sie ihn überall dabei sein, vom Restaurantbesuch bis zur Zugfahrt, Autofahrt, zwischen vielen Menschen etc.. Wenn Ihr Hund zusammen mit Ihnen diese Situationen als ganz normal und positiv erlebt, wird er damit auch später keine Probleme haben.
Hundeschule
Auch der Besuch einer Hundeschule ist in dieser Zeit sehr wichtig, denn mit anderen Welpen zu spielen macht Spaß und so werden ganz nebenbei alle möglichen Rassen - ob groß, ob klein – bei ihm positiv gespeichert. Dort wird Ihnen als Halter auch vermittelt, wie ein Hund am besten lernt, so dass Sie schnell zum Erfolg kommen. Ein gut erzogener Hund – und wenn er noch so klein ist –, der genau weiß, wo sein Platz in der Familie ist, ist wichtig für ein entspanntes Zusammenleben.
Bitte trainieren Sie neben den normalen Kommandos auch die Untersuchung von Pfoten, Ohren Maul usw.. Ihr Hund sollte sich von Ihnen problemlos überall anfassen und das Maul öffnen lassen.
Literatur
Wenn Sie gerne selbst etwas zur Erziehung lesen möchten, empfehlen wir die Bücher der Reihe
„Lassie, Rex und Co.“ aus dem Kynos-Verlag.
11. Für den Fall der Fälle – eine Krankenversicherung
Momentan springt ein quietsch-fideler kleiner Hund durch Ihre Wohnung, der jede Menge Flausen im Kopf hat und Ihnen sicher viel Freude bereitet. Leider wissen Sie aber nicht, was im Laufe seines Hundelebens an Erkrankungen auf ihn zukommen wird und auch die Routinebesuche wie Impfungen oder vorbeugende Untersuchungen sind zu bedenken. Eine Tierkrankenversicherung hilft je nach Tarif bei allen entstehenden Kosten, seien es Wurmkuren, Impfungen oder auch größere Operationen und aufwendige Diagnostik. Je jünger der Hund bei Abschluss einer solchen Versicherung ist, desto günstiger fällt in der Regel der monatliche Beitrag aus. Sinnvoll ist in jedem Fall aus verschiedenen Gründen eine komplette Krankenversicherung und nicht nur eine reine OP-Versicherung.
12. Medikamente
Wir empfehlen Ihnen dringend, die für Ihren Hund notwendigen Medikamente in einer Tierarztpraxis zu beziehen. Die in Apotheken und Zoohandlungen bzw. im Internet erhältlichen rezeptfreien Präparate sind in den meisten Fällen nicht günstiger aber unwirksam. Da alle Tierärzte auch eine abgeschlossene Pharmazieausbildung und die Genehmigung zum Betrieb einer Hausapotheke haben, erhalten Sie in den Tierarztpraxen nicht nur eine fachlich kompetente Beratung, sondern auch alle notwendigen Medikamente direkt.
Wir hoffen Ihnen mit diesem Leitfaden ein paar Fragen beantwortet zu haben, stehen aber natürlich jederzeit für weitere Beratung zur Verfügung.
Viel Spaß mit Ihrem neuen Familienmitglied!
Ihr Praxisteam der Kleintierpraxis Schwanewede
Lieber Hundebesitzer,
Ihr Vierbeiner ist dem Welpenalter lange entwachsen, ist erwachsen und “vernünftig” geworden? Sicherlich fragen Sie sich ab und an, ob auch wirklich alles in Ordnung ist. Leider ist diese Sorge in manchen Fällen durchaus berechtigt, denn einige Erkrankungen verursachen erst im fortgeschrittenen Stadium deutliche Symptome, die Sie zu Hause bemerken würden. In anderen Fällen besteht vielleicht eine Rassedisposition, d.h. ein erhöhtes Risiko für bestimmte Erkrankungen. Deshalb sind ab einem gewissen Alter - genau wie in der Humanmedizin - Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll.
Was können wir tun?
Bei der jährlichen Impfung unterziehen wir ihr Tier einer eingehenden klinischen Untersuchung, die uns oft schon Hinweise auf eventuelle Erkrankungen geben kann. Dennoch können wir z.B. durch eine Blut-, Röntgen-, oder Ultraschalluntersuchung noch wesentlich mehr Informationen gewinnen und im Falle veränderter Werte oder krankhafter Befunde rechtzeitiger reagieren.
Um welche Erkrankungen handelt es sich?
Grundsätzlich können sich im Alter die verschiedensten Erkrankungen entwickeln, dennoch sehen wir in der Praxis einige Krankheitsbilder gehäuft:
Beim Hund sind Bauchspeicheldrüsen-entzündung, Zuckerkrankheit Erkrankun-gen von Leber und Harnorganen, verschie-dene Stoffwechselerkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus etc. zu nennen. Leider sehen wir im Praxisalltag aber auch häufig Tumore, die, wenn sie z.B. innerhalb der Bauchhöhle liegen, ohne eine Ultraschall-untersuchung erst erkannt werden, wenn schon eine Beeinträchtigung des Allge-meinbefindens durch umfangreiche Organzerstörung oder z.B Lungenmetasta-sen besteht. Bei großen Hunden ist zudem die Dilatative Kardiomyopathie, eine Herzerkrankung mit Herzerweiterung und Herzmuskelschwäche, besonders zu erwähnen. Bleibt sie unentdeckt, kann sie zum plötzlichen Herztod führen. Durch frühzeitige Diagnostik und Behandlung kann das Fortschreiten dieser bedroh-lichen Herzerkrankung verlangsamt werden.
Ab welchem Alter ist Vorsorge sinnvoll?
Deshalb empfehlen wir bei kleinen Hunden spätestens ab dem 8. Lebensjahr eine Blut- und Ultraschalluntersuchung, bei großen Hunden ab dem 6. Lebensjahr. Zusätzlich sollten Hunde großer Rassen ab dem 3.-4- Lebensjahr hinsichtlich einer Dilatativen Kardiomyopathie mittels EKG und Herzultraschall untersucht werden. Bei Dobermann und Deutscher Dogge ist aufgrund einer Disposition für eine sehr aggressive Form dieser Erkrankung schon eine Untersuchung ab dem 2. Lebensjahr sinnvoll.
Was sollten Sie zu Hause beachten?
Sie kennen Ihren Vierbeiner am besten und haben den großen Vorteil, dass Sie ihr Tier im Gegensatz zu uns in seiner ge-wohnten Umgebung beobachten können. Nur dort zeigt es erste Anzeichen eventuellen Unwohlseins. Deshalb ist es wichtig, auch kleine Veränderungen ernst zu nehmen und uns im Zweifel anzusprechen.
Lieber Katzenbesitzer,
Ihre Katze ist dem Welpenalter lange entwachsen, ist erwachsen und “vernünftig” geworden? Sicherlich fragen Sie sich ab und an, ob auch wirklich alles in Ordnung ist. Leider ist diese Sorge in manchen Fällen durchaus berechtigt, denn einige Erkran-kungen verursachen erst im fortgeschrittenen Stadium deutliche Symptome. In anderen Fällen besteht vielleicht eine Rassedisposition, d.h. ein erhöhtes Risiko für bestimmte Erkran-kungen. Deshalb sind ab einem gewissen Alter - genau wie in der Humanmedizin - Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll.
Was können wir tun?
Bei der jährlichen Impfung unterziehen wir ihre Katze einer eingehenden klinischen Untersuchung, die uns oft schon Hinweise auf eventuelle Erkrankungen geben kann. Dennoch können wir z.B. durch eine Blut- und/oder Ultraschalluntersuchung noch wesentlich mehr Informationen gewinnen und im Falle veränderter Werte oder krankhafter Befunde rechtzeitiger reagieren.
Um welche Erkrankungen handelt es sich?
Grundsätzlich können sich die verschie-densten Krankheiten entwickeln - und einige davon auch nicht erst im Alter - dennoch sehen wir in der Praxis einige Krankheitsbilder gehäuft:
Katzen entwickeln nicht selten Erkrankungen der Harnorgane (Nieren und Harnblase/ Harnröhre). So haben Katzen über sieben Jahre zu einem sehr hohen Prozentsatz eine chronische Niereninsuffizienz, die unbe-handelt zum frühen Tod des Tieres führt. Kastrierte Kater z.B. erkranken zudem häufig im Bereich der ableitenden Harnwege (Harnblase/Harnröhre). Daneben sind eine Fehlfunktion der Schilddrüse, aber auch Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, Zucker-krankheit, Erkrankungen des Bewegungs-apparats, Tumore verschiedenster Genese und Herzerkrankungen zu erwähnen. Ohne eine Labor-, Röntgen- bzw. Ultraschall-untersuchung kann keines dieser Krankheits-bilder frühzeitig erkannt bzw. beurteilt werden.
Ab welchem Alter ist Vorsorge sinnvoll?
Deshalb empfehlen wir bei Katzen ab ca. einem Alter von 6-7 Jahren eine umfangreiche Blutuntersuchung und eine Ultraschall-untersuchung. Würden wir im Zuge der jährlichen Impfung und klinischen Unter-suchung auffällige Befunde erheben, können natürlich auch wesentlich früher weiter-führende Untersuchungen notwendig werden.
Was sollten Sie zu Hause beachten?
Sie kennen Ihren Vierbeiner am besten, und haben den großen Vorteil, dass Sie ihre Katze im Gegensatz zu uns, in ihrer gewohnten Umgebung beobachten können. Nur dort zeigen gerade Katzen erste Anzeichen eventuellen Unwohlseins. Deshalb ist es wichtig, auch kleine Veränderungen (Trink-, Schlaf-, Spielverhalten, allgemeine Aktivität) ernst zu nehmen und uns im Zweifel anzusprechen. Bei Katzen weisen wir ganz explizit darauf hin, dass z.B. Schmerzen aber auch anderes Unwohlsein häufig nur durch herabgesetzte Aktivität gezeigt und deshalb vom Menschen oft als altersbedingtes “Ruhigerwerden” miss gedeutet werden.
Besonders sind hier arthrotische Verän-derungen an Wirbelsäule und Gelenken hervorzuheben, die diversen Studien Zufolge bereits mit ca. 8 Jahren bei einem sehr großen Teil der Katzenpopulation auftreten. Die Diagnose ist wiederum nur durch Röntgenaufnahmen zu stellen und der rechtzeitige Einsatz einer Therapie erspart Ihrem Vierbeiner nicht nur unnötige Schmerzen, sondern verhindert auch das schnelle Fortschreiten der Erkrankung und somit deutliche Bewegungseinschränkungen.
Kleintierpraxis Schwanewede
Dr. Andreas Brower,
Dr. Carola Behrens (angest.)
Junkernkamp 16
28790 Schwanewede
Tel.: 04209-4443
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